Rolf Schilling

Diese Seite über die Geschichte der Coburger Juden wäre ohne Rolf Schilling nicht entstanden. Die Ausstellung und die Umsetzung als Internetseite waren ihm ein Herzensanliegen. Rolf war der Motor im Team. Am 08.08.2020 ist er kurz vor der Veröffentlichung verstorben.

Ich kannte Rolf lange. In den 80er-Jahren im Kronacher „Eine Welt Treff“ haben wir uns kennengelernt. Später war er mein Anleiter in den Praxissemestern meines Studiums, mein Auftraggeber für musikalische Fortbildungen, Klavierlehrer meiner Tochter, Musiker bei unseren Wohnzimmerkonzerten und noch vieles mehr.

Bei allem ist er liebenswert altmodisch und stilbildend „zweckpessimistisch“ geblieben. Die Begebenheit auf dem Coburger Marktplatz, wo er nach der Grenzöffnung von Passanten mit einem DDR-Bürger verwechselt wurde, lässt mich heute noch schmunzeln. Mode war „halt nicht so sein Ding“.

Dafür war er aber beharrlich idealistisch und hielt die Werte einer offenen, solidarischen und gerechten Welt hoch. Nicht zu vergessen, was Menschen sich antun können, war ihm wichtig. Diese Internetseite ist seinem Engagement zu verdanken. Traurig, dass er die Fertigstellung nicht mehr erlebt hat.

Stefan Kornherr
(Webmaster coburger-juden.de)

Rolf Schilling